Wie werde ich Weinspezialist?
FRAGE: Seit Jahren schon faszinieren mich Weine. Meine Nase erkennt ohne Weiteres verschiedene
Weine und deren Charakteristika. Nun überlege ich, mir mehr Wissen und Können
anzueignen, um aus dieser Passion einen Beruf zu machen. Wie gehe ich am besten
vor?
ANTWORT: Kennen Sie Philipp Schwander oder Ivan Barbic? Beide haben am Institute of Masters of Wine in London die Ausbildung zum Master of Wine absolviert. Schwander ist seit 1996 erster Träger des Titels Master of Wine in der Schweiz, Barbic wird diesen Titel ebenfalls ab Sommer 2011 tragen dürfen. Deren Werdegänge können Ihnen helfen, Ihre Frage zu beantworten (Infos unter www.schweizerische-weinzeitung.ch).
Die Grundvoraussetzungen für eine Karriere im Weinbusiness sind bei Ihnen schon vorhanden. Eine gute Nase und wahrscheinlich sehr ausgeprägte Geschmacksknospen im Mund und auf der Zunge. Die Wahrnehmungsfähigkeit, einen Wein mittels Geruchs- und Geschmacksempfinden zu beurteilen, ist entscheidend für Ihre berufliche Laufbahn. Die Differenzierung und Beschreibung verschiedener Weine sollten Sie nun unbedingt weiterentwickeln. Zum Beispiel, indem Sie sich eine Anstellung in einer Weinhandlung suchen und im Kontakt mit unterschiedlichen Weinen und Kundenbedürfnissen Ihr Wissen und Können ausbauen. Wie ein Sportler sollten Sie so oft wie möglich das Degustieren von Weinen trainieren, um so Ihr Weingedächtnis zu erweitern. Achten Sie auf genug Pausen zwischendurch, damit das Weintrinken für Sie Genuss bleibt und nicht ein Muss wird.
KENNTNISSE UND ERFAHRUNG. Um im Weinbusiness bestehen zu können, brauchen Sie enorm viel Produktekenntnis und viel Erfahrung über die Qualitätsunterschiede und deren Abhängigkeit von Rebsorten, Anbaugebieten, über Einfluss von Boden und Klima sowie Wissen über Marketing und Betriebswirtschaft. Dieses können Sie sich etwa über die Ausbildungen zum Weinakademiker aneignen. Am besten parallel zur Tätigkeit im Weinhandel.
Der Weg dorthin führt über das Diploma in Wines and Spirits. Es ist eine weltweit etablierte Ausbildung im Weinhandel und gilt als Vorstufe zur renommierten Master-of-Wine-Qualifikation. Vor drei Jahren startete diese berufsbegleitende internationale Weinausbildung erstmals auch in der Schweiz an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Campus Wädenswil. Der nächste Kurs zum Weinakademiker beginnt im Mai 2011. Die Infos finden Sie über die Weinakademie Österreich (siehe www.weinakademie.at). Für den direkten Einstieg brauchen Sie den Weiterbildungskurs Wein der ZHAW. Auch das Berufsbildungszentrum Wädenswil ist eine gute Adresse. Dort kann eine Lehre zum Weintechnologen oder Winzer absolviert werden (siehe www.bzw.ch).
WEINEXAMEN. Nach der Ausbildung zum Weinakademiker können Sie nach den Weinsternen greifen und die Ausbildung zum Master of Wine in Angriff nehmen, das schwierigste Weinexamen der Welt. Dies im schon erwähnten Institute of Masters of Wine in London (www.mastersofwine.org). Es wurde vor 55 Jahren gegründet, um britischen Weinhändlern eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. In den 80er-Jahren öffnete es auch die Türen für andere Bewerber.
Weltweit gibt es aber nur 289 Personen, die diesen Titel tragen dürfen. Die Prüfungsanforderungen sind sehr hoch. Von 100 Teilnehmenden fallen rund 90 durch. 1996 schaffte Philipp Schwander als erster Schweizer die Prüfung. Seither darf auch er den Titel Master of Wine tragen. Vielleicht sind Sie bald ein weiterer Schweizer mit diesem Titel.
Michael F. Gschwind, Psychologe FSP, unterstützt als Laufbahnberater und Coach SSCP Personen in beruflichen Veränderungsprozessen. > www.mfgschwind.ch
ANTWORT: Kennen Sie Philipp Schwander oder Ivan Barbic? Beide haben am Institute of Masters of Wine in London die Ausbildung zum Master of Wine absolviert. Schwander ist seit 1996 erster Träger des Titels Master of Wine in der Schweiz, Barbic wird diesen Titel ebenfalls ab Sommer 2011 tragen dürfen. Deren Werdegänge können Ihnen helfen, Ihre Frage zu beantworten (Infos unter www.schweizerische-weinzeitung.ch).
Die Grundvoraussetzungen für eine Karriere im Weinbusiness sind bei Ihnen schon vorhanden. Eine gute Nase und wahrscheinlich sehr ausgeprägte Geschmacksknospen im Mund und auf der Zunge. Die Wahrnehmungsfähigkeit, einen Wein mittels Geruchs- und Geschmacksempfinden zu beurteilen, ist entscheidend für Ihre berufliche Laufbahn. Die Differenzierung und Beschreibung verschiedener Weine sollten Sie nun unbedingt weiterentwickeln. Zum Beispiel, indem Sie sich eine Anstellung in einer Weinhandlung suchen und im Kontakt mit unterschiedlichen Weinen und Kundenbedürfnissen Ihr Wissen und Können ausbauen. Wie ein Sportler sollten Sie so oft wie möglich das Degustieren von Weinen trainieren, um so Ihr Weingedächtnis zu erweitern. Achten Sie auf genug Pausen zwischendurch, damit das Weintrinken für Sie Genuss bleibt und nicht ein Muss wird.
KENNTNISSE UND ERFAHRUNG. Um im Weinbusiness bestehen zu können, brauchen Sie enorm viel Produktekenntnis und viel Erfahrung über die Qualitätsunterschiede und deren Abhängigkeit von Rebsorten, Anbaugebieten, über Einfluss von Boden und Klima sowie Wissen über Marketing und Betriebswirtschaft. Dieses können Sie sich etwa über die Ausbildungen zum Weinakademiker aneignen. Am besten parallel zur Tätigkeit im Weinhandel.
Der Weg dorthin führt über das Diploma in Wines and Spirits. Es ist eine weltweit etablierte Ausbildung im Weinhandel und gilt als Vorstufe zur renommierten Master-of-Wine-Qualifikation. Vor drei Jahren startete diese berufsbegleitende internationale Weinausbildung erstmals auch in der Schweiz an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Campus Wädenswil. Der nächste Kurs zum Weinakademiker beginnt im Mai 2011. Die Infos finden Sie über die Weinakademie Österreich (siehe www.weinakademie.at). Für den direkten Einstieg brauchen Sie den Weiterbildungskurs Wein der ZHAW. Auch das Berufsbildungszentrum Wädenswil ist eine gute Adresse. Dort kann eine Lehre zum Weintechnologen oder Winzer absolviert werden (siehe www.bzw.ch).
WEINEXAMEN. Nach der Ausbildung zum Weinakademiker können Sie nach den Weinsternen greifen und die Ausbildung zum Master of Wine in Angriff nehmen, das schwierigste Weinexamen der Welt. Dies im schon erwähnten Institute of Masters of Wine in London (www.mastersofwine.org). Es wurde vor 55 Jahren gegründet, um britischen Weinhändlern eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. In den 80er-Jahren öffnete es auch die Türen für andere Bewerber.
Weltweit gibt es aber nur 289 Personen, die diesen Titel tragen dürfen. Die Prüfungsanforderungen sind sehr hoch. Von 100 Teilnehmenden fallen rund 90 durch. 1996 schaffte Philipp Schwander als erster Schweizer die Prüfung. Seither darf auch er den Titel Master of Wine tragen. Vielleicht sind Sie bald ein weiterer Schweizer mit diesem Titel.
Michael F. Gschwind, Psychologe FSP, unterstützt als Laufbahnberater und Coach SSCP Personen in beruflichen Veränderungsprozessen. > www.mfgschwind.ch